1960

"Jedem Dierche sing Pläsierche!"
Prinz Peter Neufert
Bauer Oskar Hamacher
Jungfrau Josef Schneider
Das Rosenmontagszugs-Motto lautete 1960
 
"Jedem Dierche sing Pläsierche".

Das geschah in Anlehnung an das 100jährige Jubiläum des Kölner Zoo. 
Das Dreigestirn trat dazu auch mit der Stiftung je einer Bank im Zoo in Erscheinung.

Et jeit och esu:
Ein gemischtes Dreigestirn!
Prinz und Bauer kamen von der Kölsche Funke "rut-wieß" vun 1823 e.V. während die Jungfrau von der Ehrengarde der Stadt Köln kam.
Wie kam es dazu? Die Roten Funken unter dem damaligen Präsidenten Eberhard Hamacher (Vater vum Bur) war mal "an der Reihe"., das Dreigestirn zu stellen.
Wer böses denkt et wör Klüngel dobei jewäse. Man hatte dann ganz schnell 3 Kandidaten gefunden, wobei es zu guter Letzt aber "jungfräuliche" Probleme gab (dat is mit Jungfraue esu, die halde sich nit lang).
Mit anderen Worten: Überraschender Weise hatte man auf einmal keine Jungfrau mehr parat. Präsidentiale Beziehungen zwischen Eberhard Hamacher und Ferdi Leisten, dem Chef der Ehrengarde, führten
dann zu der Nominierung von Josef Schneider, der im damals doch etwas fortgeschrittenen Alter von 50 Jharen zu den beiden Youngstern stieß. Der Unterschied erschien ihnen riesengroß, zumal Oskar
Hamacher mit seinen damaligen knapp 27 Jahren bis dato der jüngste Bauer in der Geschichte der Kölner Dreigestirne war.
Prinz Peter war 34 Jahr alt, äver et kütt wie et kütt: Es hat alles prima zwischen den Dreien geklappt und man erlebte eine sehr schöne  Proklamation und die von da an fast 6 Wochen andauernde Session.

Rosenmontag war erst am 29. Februar!

Peter Neufert war Diplom-Ingenieur und ein bundesweit tätiger Architekt. Ein guter Ruf begleitete ihn, zumal es herausragende Bauten in Nah und Fern, von ihm entworfen, gab.
Oskar Hamacher war damals Großhandelskaufmann und betrieb einen Großhandel mit Tabak-- und Süßwaren und unterhielt neben seinem Zentralbetrieb in Köln-Bayenthal in Kölner Stadtteilen 4
Einzelhandelsfilialen.
Josef Schneider, seines Zeichens Amtmann bei der Deutschen Bundesbahn in Köln, hatte im Hintergrund seine Ehefrau Elsbeth, die in Bochum einen florierenden Blumengroßhandel betrieb.

Verfaßt von Oskar Hamacher

Bauer 1960
31. 10. 2024